Höhepunkt des Monats November 2017

 

Höhepunkt des Monats November 2017

 

Stadtexkursion in KOBLENZ

 

Für den November stand am Sonntag, dem 19.11.2017 eine Exkursion nach Koblenz, mit einer Stadtführung auf dem Programm.

 

Start war um 11.30 Uhr in der Weißergasse, an der Brentanoschule,  wo Roman 1968 mit Judo angefangen hat. Vor dem Tor des alten Jesuitenklosters, welches  nach der fast 100% Zerstörung von Koblenz im 2. Weltkrieg, hier wieder aufgebaut wurde, ca. 500m von seinem ursprünglichen Standort entfernt, starteten bei ungemütlichem Wetter –aber ohne Regen- 14 „Arashianer“ ihre Exkursion

 

 

 

 

 

 

Zuerst ging es zum Münzplatz, vorbei an dem Geburtshaus des „Österreichischen Staatskanzlers“ und Lenker des Wienerkongresses Fürst Metternich, hin zum modernen „Altstadt Brunnen“.

An Hand dieses Brunnens lässt sich die Stadt Geschichte von Koblenz, welches 1992 sein 2000-jährigens Bestehen feierte, erklären.

 Beginnend in der Ecke des Münzplatzes, den Resten des römischen Castells, welches unter Kaiser Tiberius errichtet wurde, über den Ausbau der Stadtbefestigung unter Kaiser Konstantin, mit einer dicken über haushohen Mauer mit 19 Rundtürmen, als Schutz gegen die Einfälle der Franken, über die mittelalterlichen Erweiterungen bis hin zu den preußischen Wehranlagen, welche sich letztlich über den gesamten Bereich beiderseits von Rhein und Mosel ausdehnte und somit zu einer der größten Befestigungsanlagen Mitteleuropas wurde. Diese Geschichte setzte sich bis hin zur deutschen Wiedervereinigung fort, denn Koblenz war die größte Garnisonsstadt Europas.

 Zeichen dieser Zeit lassen sich noch auf Schritt und Tritt in Stadt und Umland finden.

 Vom Münzplatz ging es anschließend zum höchsten Punkt der Altstadt (mit 9,60m über dem Deutschen Eck) der Liebfrauenkirche, mit der Schutzheiligen der Stadt, der Mutter Maria.

 Von hier aus führte der Weg der Gruppe an den“4 – Türmen“ vorbei, über den „Plan“ durch den alten römischen Stadtgraben hin zum Koblenzer Rathaus.

 

Hier steht  eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, der „Schängel“!                                         Ein in Bronze gegossener Lausbub, der jede Minute in weitem Bogen spuckt: „Das Spucken soll das Verhältnis der Koblenzer (Schängelscher) zur Obrigkeit darstellen!“

 

 

 

Vorbei am Kaiser Augusta Gymnasium (jetzt Görres Gymnasium) einer Gründung der Zisterzienser ging es über den Jesuitenplatz zum Görres Platz, der schon, wie zahlreiche Funde belegen, von den Römern besiedelt war.

 Der Brunnen in der Mitte des Platzes erzählt in Bronze gegossen die über 2000 – jährige Stadtgeschichte.

 Vorbei an der mittelalterlichen Stadtmauer hin zum Forum -einem Einkaufszentrum mitten in der Stad mit über 60 Shops und Gastrobetrieben - führte der Weg der Gruppe durch die Schlossstraße, vorbei am kurfürstlichen Schloss , welches Ende des 18. Jahrhunderts der letzte Erzbischof und Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen erbauen ließ, hin zum historischen Weindorf, an der Paffendorfer Brück am Rhein.

 Hier im Weindorf (erbaut 1925)  fand die “Reichsausstellung Deutscher Wein“  im Jahre 1925 anlässlich der  1000 – Jahr – Feier des Rheinlandes statt.

 

Wir nutzten die umfangreichen Räumlichkeiten (6 Häuser mit insgesamt über 300 Sitzplätzen ohne Biergarten) mit guter Gastronomie um uns mit Kleinigkeiten zu stärken, bevor es dann an der Rheinpromenade, vorbei an preußischen Regierungsgebäuden, dem Pegelhaus, dem ehemaligen Hotel Coblenzer Hof, zur Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein ging.

 

Die Festung Ehrenbreitstein liegt auf einem 180 m hohen Bergsporn gleichen Namens, dessen schroffe Felshänge im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein in das Rheintal auslaufen. Funde zeugen von der Besiedlung schon 4000v.Chr.

 

Die Fahrt mit der Seilbahn über den Rhein, mit einer wundervollen Aussicht, dauerte leider lediglich    7 min., war jedoch einzigartig.

 

Im Anschluss erfolgt die Besichtigung der Festungsanlagen. Im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 wurde der gesamte Festungsbereich restauriert und das Vor –Exerzierfeld Richtung  Norden,  nicht nur die preußischen Wehranlagen, waren in diesen Bereich mit einbezogen. Eine wunderbare Bereicherung des gesamten Geländes. Koblenz bemüht sich für 2030 wieder dieses „Event“ auszurichten.

 

Nach einer ca. 90-minütigen Besichtigungstour, durch die verschieden Zeiten und Bereiche der Entstehungs- und Festungsgeschichte, glitten wir dann wieder über den Rhein  auf den Deutschen Kaiser  in Richtung  „Deutsches Eck“ zu.

 

Wir umrundeten das (61,5 t schwere, 37m hohe, 1993 erneut aufgerichtete) Kaiser Wilhelm Denkmal, am Zusammenfluss von Rhein und Mosel und begaben uns dann zum RICHTIGEN Deutschen Eck, welches ca. 50m hinter dem Denkmal liegt, und die extrem Hochwasserstände der letzten Jahrhunderte zeigt.

 

Vorbei am Haus der Deutschen Ordensritter, durch dem Blumenhof (in dem die Beratungen zur Reichsteilung 842/843, nachdem Tode Karls des Großen stattfanden), an der St. Kastor Basilika vorbei ging es zur Moselpromenade.

 

Diese verließen wir nach ca. 500m, um dann den Höheunterschied von 9,60m in Richtung Altstadt zum Florinsmarkt zu überwinden.

 

Durch kleine Gässchen der schmuck renovierte Altstadt, vorbei an vielen kleinen Gaststätten und Restaurants, bronzenen und steinernen Standbildern von Koblenzer Originalen (Pefferminzche, Marktfrau, Polizist) führte schließlich unseren Weg zum ursprünglichen Standort des Tores des Jesuitenklosters unweit unseres Zieles des heutigen frühen Abends: dem Stammhaus des Königsbacher Bieres, dem „Alten Brauhaus“ in der Braugasse.

 

Hier ließen wir es uns dann, nach 5.30min. und ca. 6km, auf Schusters  Rappen an Leib und „Seele“ gut gehen, während draußen der erste Regen niederging und die Nacht aufzog.

 

Riesige, kaum zu bewältigende Portionen, zu moderaten Preisen in uriger Atmosphäre genossen Jung und Alt, bevor wir uns dann auf den Weg nach Bonn aufmachten.

 

Ein schöner erlebnisreicher Tag ging zu Ende!