Innerhalb von nur 10 Wochen haben unsere beiden Trainer Roman Jäger und Dieter Born zum zweiten Mal eine Medaille bei einem internationalen Kata-Turnier gewonnen. Nach der Silbermedaille Ende August bei den »Nordic Open« im schwedischen Skurup brachten sie am vergangenenen Wochenende die Bronzemedaille von den offenen Finnischen Kata-Meisterschaften aus Helsinki mit nach Hause.

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Trotz konstant guter Form, die Roman Jäger und Dieter Born zuletzt auch bei den offiziellen Kata-Weltmeisterschaften im September im italienischen Pordenone sowie im Oktober bei den Rheinland-Meisterschaften in Cochem bestätigt haben, war es für die beiden allerdings sehr schwer, sich gegen die starke skandinavische Konkurrenz und vor allem auch gegen die einheimischen Wertungsricher durchzusetzen.

So wurde der Erfolg leider dadurch getrübt, dass von den fünf Wertungsrichtern in der Kime-no-kata nur ein einziger Wertungsrichter mit IJF-Lizenz war (aus Schweden) – der nach eigenem Bekunden die beiden Bonner eindeutig auf Platz 1 gesehen hatte. Alle vier anderen Wertungsrichter hingegen waren Finnen ohne EJU-/IJF-Lizenz, denen entweder die nötige Erfahrung fehlte oder die sich nicht von einer gewissen nationalen Voreingenommenheit freimachen konnten. Denn nicht nur in der Kime-no-kata standen finnische Paare auf den Plätzen eins und zwei, sondern bezeichnenderweise konnte auch in keiner einzigen anderen Kata ein nicht-finnisches Team auf dem obersten Treppchen-Platz landen, noch nicht einmal die ebenfalls stark aufgetretenen Schweden.

Wären die Begleitumstände etwas günstiger gewesen (Die beiden IJF-lizensierten finnischen Wertungsrichter saßen bei der Kime-no-kata gar nicht mit am Tisch!), hätte es für die beiden Bonner ohne weiteres zu Silber oder sogar zu Gold reichen können – denn immerhin hatten sie das nun nur ganz knapp vor ihnen platzierte finnische Paar bei der WM im September noch mit fast 70 Punkten deutlich hinter sich gelassen.

Trotz allem haben die beiden Trainer von Arashi CoJoBo aber gezeigt, dass auch national in Zukunft weiter mit ihnen zu rechnen ist, denn dieser Medaillengewinn war erst die zweite internationale Medaille überhaupt für den Deutschen Judo-Bund in der Kime-no-kata – nach der Silbermedaille im August in Schweden, die ebenfalls auf das Konto von Jäger/Born ging.